• Um mal eine Kleinigkeit über mich zu verraten, ich bin ein Mensch mit starkem Hang zur Geschichte und zu Symbolik. So fiel meine Wahl für den Zeitpunkt dieses neuen Updates ganz bewusst auf das heutige Datum, genau ein Jahr nach meinem ersten Post zu dieser Nachbarschaft. Heute will ich mich dem Naherholungsgebiet der Hängenden Gärten widmen, welche ich bereits vor langer Zeit angekündigt habe:



    Blick von der Stadt nach Südosten. Rechts sehen wir das Schloß, um das sich das letzte Update drehte. Der Fokus liegt nun weiter links, wo weitere Bauten zwischen den Bäumen zu sehen sind und eine Schneise, die exakt auf die Brücke ausgerichtet ist.



    Nähert man sich von der östlichen Zufahrtstrasse der Stadt, fällt nur ein kleines Fachwerkhaus mit Terrasse auf.



    Diese kleine Freitreppe ist der offizielle Zugang zu dem Park. In dem Haus ist das Gartencafé untergebracht.




    Die Terrasse



    Die Terrasse des Cafés mit Blick auf die Stadt, genau auf das Krämertor mit dem neuen Salmensteinturm, einer der fünf erhaltenen Wehrtürme, und das Steinerne Haus. Hinter den beiden befindet sich eines der schönsten Gässchen der Stadt, aber wartet mal ruhig ab...



    Die Wirtsstube des Gartencafés.



    Blick von der Terrasse nach Südosten. Etwa 200 Meter weit führen drei Pfade in diese Richtung den Berghang hinauf...



    ...bis zum Herzen der Anlage, dem Marienteich, überragt vom Gesellschaftshaus. Hinten links befindet sich der Bismarckturm.



    Blick zurück zum Café.





    Der Marienteich und die Pfade um ihn her laden zum Entspannen im Grünen ein. Hier gibt es einige gemütliche Sitzecken und auch Grillplätze im Schatten der Bäume.



    Wir verlassen den Marienteich und gehen weiter zum eigentlichen Zentrum des Parks: Zum Gesellschaftshaus.



    Dazu müssen wir zunächst eine größere Freifläche überqueren, an deren Ende uns eine große Freitreppe erwartet. Wir könnten natürlich auch über Waldpfade gehen, aber das kommt sowieso noch.



    Wir besteigen die Freitreppe. Oben angekommen fällt der blick bereits auf das Gesellschaftshaus, aber auch auf einen bronzenen Reiter, welcher zur Stadt reitet.



    Wir steigen weiter und blicken jetzt direkt auf das Gebäude mit seiner prächtigen Hauptfassade.



    Aber nein, erstmal wollen wir uns den Reiter man genauer ansehen.



    Wir folgen dem Arm des Mannes und erblicken in die angezeigte Richtung vereinzelte Türme zwischen den Baumwipfeln. Von hier oben kann man von den richtigen Positionen aus den Dom, das Rathaus und St. Ludgeri sehen.



    Wie man hier sehen kann, flankieren gleich zwei Reiter die Treppe vor dem Gebäude.



    Wären wir über die Waldpfade hergekommen, so hätte uns dieser Blick auf den kleinen Platz empfangen. Links liegt die Treppe, genau gegenüber ein weiterer Zugang zum Wald. Man beachte auch die hübschen Rabatten im Zentrum.



    Die imposante Hauptfassade des Gesellschaftshauses ist nicht direkt mein Werk: Es handelt sich hierbei um eine originalgetreue Rekonstruktion der historischen Berliner Börse, welche 1863 nach Plänen des Architekten Friedrich Hitzig direkt gegenüber dem Dom und der Museumsinsel errichtet wurde. Leider wurde sie ein Opfer des Krieges und ist im heutigen Stadtbild nur noch zu erahnen, wenn man genau weiß, wie sie aussah und wo man sie fand, da der heutige Neubau die alten Kubaturen "wieder aufgegriffen" haben soll. Nicht wirklich...




    Das Gesellschaftshaus und Umgebung.



    Unter den Arkaden genau in der Mitte leigt der Eingang. Wir gehen hinein...



    Ein kurzer Flur führt in das Herz des Gebäudes: Zu einer Rotunde, an welcher sich die Wege zu den verschiedenen Räumlichkeiten im Hause teilen. Direkt geradeaus befindet sich der Festsaal, der größte und vielleicht schönste Raum Lauenburgs.



    Aber wieder lasse ich euch warten und steige erstmal eine der Treppen von der Rotunde hinauf. Am oberen Absatz beider befinden sich solche kurzen Flure, an denen die Zugänge zu den weiteren Räumlichkeiten sowie zu einem Treppenhaus liegen.



    Ein Spielzimmer im Ostrisalit. Nach diesem Vorbild ist noch ein Musikzimmer geplant, das nötige Addon ist aber noch unterwegs.




    Das Café Parisien ist gestalterisch eng an das gleichnamige Etablissement im Erster Klasse Bereich der RMS Titanic angelehnt. Es befindet sich direkt oberhalb der Arkaden auf voller Länge zwischen den Eckrisaliten.



    Vor den Fenstern des Parisien liegt daher diese Terrasse mit Blick auf den Garten und die Stadt. Links am Rand sehen wir wieder die Türme von Rathaus und Dom.



    In den Eckrisaliten befinden sich einige Salons, wie dieser im Louis XVI.-Stil.



    Der Blick aus den Fenstern dieses Salons im Westrisalit. Hier zeigen sich bereits die Dächer einiger kleinerer Stadthäuser unten am Fluß.



    Aber nun lasse ich euch doch einmal einen Blick in den Festsaal werfen. Dazu gehen wir zurück zur Rotunde.



    Der Festsaal ist eine Neuschöpfung des gleichnamigen Frankfurter Originals. Dieser Raum ist für Anlässe aller Art geeignet und bietet obendrei eine große Terrasse hinter dem Haus.



    Die Buffet-Ecke im Festsaal.



    Eine gemütliche Sitzecke hinter der Bühne.



    Die Terrasse des Festsaales hinter dem Gebäude. Auf voller Länge des Saales lassen sich Türen zur Terrasse öffnen. Die rückwärtigen Fassaden gestaltete ich frei nach dem Vorbild der rekonstruierten Hauptfassade.



    Über Schotterwege gelangt man uch außen herum hinter das Gebäude.



    Nun begeben wir uns in den Wald zum dritten und letzten Bauwerk im Park.



    Ja, wir müssen ein kleines Stück laufen, auch bergauf...



    ... aber das Ziel kommt bald in Sicht...



    ... bis das Ziel direkt vor uns steht. Der Bismarckturm bietet auf etwa 20 m Höhe eine umlaufende Aussichtsplattform mit einem phantastischen Blick auf die Umgebung.



    Der Blick von der Aussichtsebene ins Tal. Deutlich sieht man die Stadt und den Fluß rechts und das Gesellschaftshaus links, aber...



    auch die Schloßgebäude, die in der Ferne zwischen den Bäumen auftauchen.



    Und wie immer verabschiede ich mich mit einer letzten Impression im Abendlicht. Prost!

  • Sehr schöne Bilder. Tolle Arbeit. a007:


    Was mir auch sehr gefällt, ist die korrekte Grammatik. Etwas, was ich bei jungen Leuten oft vermissen muß. Endlich mal ein Text, den man schmerzfrei lesen kann :D .
    Ich habe nur ein "auch" entdeckt, dem das "a" abhanden kam. Das verbuchen wir unter Flüchtigkeitsfehler ;) .

  • King Leo: Vielen Dank für deine Kritik. Ich mag Leute, die mein Kernanliegen so direkt durchschauen ;) Hierzu: Ich hatte Gott sei Dank das große Glück, vor der Zeit der "Schreiben durch Lesen"-Prinzipien das Schreiben zu erlernen... warum man das nicht längst verbietet, ist mir ein Rätsel...


    Sonni: Auch ein großes DANKE an dich!

  • Das letzte Update ist schon wieder etwas her, aber inzwischen hat sich im Bild Lauenburgs wieder einiges getan. Den Fokus möchte ich heute vor allem auf drei Orte im Altstadtbereich richten: Krämertor, Schillerplatz und das neue Löwenhof-Quartier. Darüber hinaus haben zwei (genau genommen drei) neue Eastereggs Einzug gefunden, bei einem (oder zweien) bin ich mir sehr sicher, daß jemand es errät. Mal sehen...



    Seinen Namen hat das Krämertor von einer früheren Pforte in der Stadtmauer, die am Ende der Krämergasse zum Fluß hinabführte. Heute ist davon mangels einer erhaltenen Mauer nicht mehr viel von zu sehen, aber durch den Abbruch einiger Häuser hat sich ein besonders malerischer Platz an der neuen Uferpromenade entwickelt. Dominiert wird er vom (in Trier inspirierten) Steinernen Haus, ein einstiger Patrizierhof, in welchem heute ein Kommissionslager untergebracht ist.



    Die imposante Westzeile des Krämertores beherbergt neben einigen prächtigen Gründerzeitlern auch das schmalste Haus der Stadt (inspiriert an der Parzelle Große Sandgasse 3 im alten Frankfurt).



    Blick aus der Krämergasse auf den Platz. Der Salmensteynturm ist einer von fünf übrig gebliebenen historischen Wehrtürmen der Stadtbefestigung. Er zitiert die Formen des Kleinen Cohns, des südlichen Rathausturms in Frankfurt, welcher wiederum das Salmensteinische Wachthaus der Frankfurter Stadtmauer nachahmte.



    Heute ist in dem Turm ein Café eingerichtet.



    Blick von der Kirchgasse, welche direkt auf das obige Denkmal am Salmensteynturm ausgerichtet ist, zum Krämertor.



    Das Steinerne Haus ist flächenmäßig das größte Anwesen in der Stadt nach dem Haus Braunfels nahe dem Schillerplatz. Zu ihm gehört ein eigener Innenhof mit einem Wehrturm (nach Vorbild des Frankfurter "Fürsteneck"). Über den Durchgang rechts gelangt man in den Hof.



    Das Kommissionslager im Erdgeschoß des Steinernen Hauses.



    Ähnlich, wie es in einem Film eines meiner Lieblingskomiker zu sehen ist, kann man hier auch Säulen kaufen. Wer errät, an welchen Film ich dachte? Kleiner Tipp: Mel Brooks.



    Das Steinerne Haus in der Krämergasse. Hier fällt der Blick auf den Wehrturm im Hof, der durch eine Mauer mit Wehrgang von der Straße getrennt ist.



    Der Hof des Steinernen Hauses mit seinem Wehrturm. Nach rechts durch das Tor geht eine kurze Gasse ab, der Nürnberger Hof. Hier rekonstruierte ich einige Bauten der gleichnamigen Gasse im alten Frankfurt.



    Der Hof aus einer anderen Perspektive. Man beachte auch meinen Liebling am Platz, das kleine Barockhaus direkt rechts vom Turm.



    Blick vom Wehrturm des Steinernen Hauses in den Nürnberger Hof, eine kurze Gasse, in der ich mich bemühte, das Flair des Vorkriegs-Frankfurt so authentisch wie irgend machbar wiederherzustellen.




    Der Nürnberger Hof in verschiedenen Blickrichtungen.



    Der Nordeingang der Gasse ist eine getreue Rekonstruktion des Nordeingangs des Frankfurter Nürnberger Hofes. Dieser ganze Straßenzug hat den Krieg beinahe unversehrt überstanden, wurde aber 1955 für den Bau der Berliner Straße abgerissen (-.-). Heute existiert nur noch der barocke Bogen, der die Einmündung zierte.



    Blick von der Ludgerikirche die Krämergasse entlang nach Süden. Am Eck zur Langgasse hin steht nun die alte Hauptpost mit ihren markanten Treppengiebeln.



    Das Hauptpostgebäude von der Ecke Krämergasse/Langgasse aus.



    Detail an der Ecke. Im gesamten Stadtgebiet werden zwölf dieser Madonnenskulpturen verteilt - so viele, wie das alte Jerusalem Tore hatte. Daher ist diese Zahl im Christentum von großer Bedeutung und häufig wieder anzutreffen (so hat etwa auch der Kölner Dom zwölf Pforten).



    Wir gehen die Langgasse entlang gen Westen zum Schillerplatz. Unterwegs befindet sich dieser neue Gründerzeitler. Rechts geht es zum Ludgerikirchplatz.



    Der Schillerplatz ist mit der Nordzeile nun fast abgeschlossen. Ich habe, wie es gewünscht war, an der gründerzeitlichen Architektur für den Platz festgehalten und hoffe, daß es so zufriedenstellend geworden ist. Nur einen kleinen, verputzten Fachwerkbau am Eck links wollte ich mir doch nicht nehmen lassen. Es fehlt nun lediglich nur noch jeweils ein Bau an West- und Ostseite. Dennoch lässt sich bereits bestens die endgültige Gestalt des Platzes erahnen.



    Die Ostseite des Schillerplatzes, Blick nach Norden auf den Berliner Hof (inspiriert an einem mir unbekannten Berliner Bau, den ich mal im Internet fand).



    Die Nordostecke des Platzes mit dem Durchgang zum Ludgerikirchplatz.



    Das unauffällige Denkmal im Zentrum des Schillerplatzes ersetzte ich, um mal etwas mehr Vielfalt zu schaffen, durch ein hohes Reiterdenkmal, garniert mit einem doch wohl recht auffälligen Easteregg. Wer errät wohl meinen absoluten Lieblingsfilm? Tipp: Disney.
    Nicht gefunden? Es gibt im Löwenhof gleich noch eine Chance, wo ich die gleiche Anspielung noch einmal einbaute, weil es einfach so hübsch passte.



    Die Hinterhäuser der Gebäude an der Schillerplatz-Nordseite reichen bis hin zur Weißadlergasse, welche dadurch mittlerweile ebenfalls deutlich aufgehübscht wurde.



    Wir blicken nun vom Ludgerikirchplatz durch die Schildergasse am Schillerplatz vorbei bis zur Domgasse. Dort trifft unser Blick dann auf einige imposante Gründerzeitler, Teile des gerade heute fertiggestellten "Löwenhof-Quartiers".



    Die Domgasse, Blick nach Süden. Auf der rechten Seite im Hintergrund sehen wir die Bauten des Löwenhof-Quartiers.



    Der Löwenhof ist Teil des Fachwerkkerns der Stadt, sein Name geht zurück auf eine Skulptur in seinem malerischen Innenhof. Das prachtvolle Ensemble überstand die längste Zeit alle Modernisierungsansätze in der Stadt, erst um die Jahrhundertwende wurde die nordöstliche Ecke der Baugruppe und die nördliche Hälfte des Innenhofes einer Gruppe dreier gründerzeitlicher Neubauten geopfert. Hier sehen wir vier Gründerzeitfassaden; eines der Gebäude wurde ums Eck gebaut und rahmt die übrigen beiden ein.



    Blick vom Domplatz auf das Löwenhof-Quartier am Engelsplätzchen. Hier haben sich alle historischen Fachwerkbauten erhalten, die jedoch zur repräsentativen Langgasse hin barockisiert wurden.



    Langgasse, Blick nach Osten zum Hauptmarkt und Schillerplatz. Links ist die Westseite des Löwenhof-Quartiers zu sehen, wo sich nach dem Umbau der Nordhälfte später noch ein weiterer Gründerzeitler eingeschlichen hat.



    Die Westzeile des Löwenhofes zeigt reines Fachwerk in seiner höchsten Vollendung. Links am Rand befindet sich der kleine Goetheplatz, benannt nach der angrenzenden Schule. Das gesamte Viertel hier wird nahezu vollständig mit Fachwerken bebaut (teilweise verputzt oder verschiefert, aber überwiegend freigelegt). Interessant hier vor Allem der krasse architektonische Gegensatz zwischen dem Fachwerk im Vordergrund und den hoch aufragenden Umfassungsmauern des dahinterliegenden Gründerzeitblockes.



    Um sich das Raumgefüge des Goetheplatzes einmal vorstellen zu können, habe ich hier mal die angrenzen Bauten als Platzhalter angedeutet.



    Auf der Südseite, in der Langgasse, befindet sich die Hauptzugang zum Innenhof des Quartiers. Auf den nun folgenden Bildern könnt ihr nochmal versuchen meinen Lieblingsfilm zu entdecken.



    Der Löwenhof vom südlichen Eingang aus. Deutlich sieht man hier die Spuren der Modernisierung, bei der die nördliche Hälfte des bis dahin im Original erhaltenen Hofes schlicht überbaut wurde. Die Umfassungsmauern der Neubauten wurden einfach gehalten, da ursprünglich die völlige Überformung des Quartiers geplant war, jedoch weiter nie zur Ausführung kam. Vor der Mauer sieht man gut den Bildstock, der dem Hof und dem Quartier seinen Namen gab.



    Gegenschuß: Löwenhof, Blickrichtung Süd. Wenn man sich passend hinstellt, um die gründerzeitlichen Mauern zu übersehen, bietet sich einem dieses Bild mittelalterlicher Wohnromantik.



    Gleiche Perspektive, hier mit Fokus auf die Westseite des Hofes. Für die drei Bauten in der Mitte (links von dem mit den Holzgalerien) rekonstruierte ich drei einander benachbarte Hinterhausfassaden im in den 30er-Jahren entkernten Handwerkerhof in Frankfurt. Dort ging der Durchgang unter dem mittleren Bau zur Schirn hin, hier zum Goetheplatz.



    Die Gründerzeitler im Norden des Quartiers. Der Größte von ihnen (der Helle links) umfasst die anderen Beiden und besitzt noch ein zweites Vorderhaus in der rechts ums Eck abgehenden Gasse. Er schließt dabei einen eigenen Hof ein, weshalb das Gebäude nach dem Quartier "Löwenhof" getauft wurde. Durch das Tor rechts von dem Gebäude gelangt man dort hinein. Der Gründerzeitler in der Mitte ist eine Rekonstruktion des Hauses in der Frankfurter Schnurgasse 62. Das Haus am Eck zitiert den Brabanter Hof am Kleinen Kornmarkt 14, wurde allerdings parzellierungsbedingt geringfügig abgewandelt.



    Das zweite Vorderhaus in der noch namenlosen anderen Gasse ums Eck.



    Der Innenhof des Hauses "Löwenhof".



    Dieses schon etwas ältere Bild aus der Bauphase zeigt den "Löwenhof" komplett ohne die Sichtverbauung der beiden Häuser im Eck.




    Zwar handelt es sich hier noch um eine gerade angefangene Baustelle, aber um zu zeigen, daß sich auch in der Neustadt allmählich wieder etwas tut, hier noch zwei Bilder der alten Dampfmaschinenfabrik am nordwestlichen Ausgang der Stadt. Sie konnte mit der zum Ende des 19. Jahrhunderts immer stärkeren Elektrotechnik nicht mithalten und musste daher geschlossen werden. Seitdem treiben sich hier dubiose Gestalten rum. Gestaltung inspiriert am Borsig-Werk, Berlin.



    Tja, das war es leider wieder einmal. Hoffe, daß euch die Bilder gefallen haben und versorge euch schnellstmöglich mit mehr.

    • Offizieller Beitrag

    Ich tipp da nicht nur druaf,ich weiß es.
    Da waren nämlich auch Timon und Pumba zu sehen :D.
    Den Film kenn ich aber nicht.Zumindest fällt mir keiner ein.


    Das Update ist sehr wieder sehr gelungen.
    Bin immer wieder begeistert von deinen Gebäuden.

  • Danke erstmal für die positiven Kommentare!
    Und ja, es ist der König der Löwen. Hier gibt es einmal die beiden diesbezüglichen Eastereggs aus der Nähe:



    Um das Reiterstandbild am Schillerplatz her zieht sich dieses Band verschiedener Figuren aus dem Film. Mit dabei sind nicht nur Timon und Pumbaa, sondern auch Simba, Nala und Scar.



    Im Löwenhof findet sich an der Spitze des Bildstocks dieses Modell von Simba. Der Name des Quartiers ist älter als das Easteregg und entstand bereits vor demjenigen am Schillerplatz. Als ich es dort jedoch schon fertig hatte, bemerkte ich erst, wie passend das Motiv gerade für diesen Hof ist und baute es einfach noch ein zweites Mal ein.


    Zu der Anspielung im Kommissionslager sage ich aber erstmal nix

  • Wieder ganz tolle Bilder. Aber ich bin mir sicher, hudy777 hätte sich über eine Erwähnung gefreut, wo du ihre Kreationen ja so schön in Szene gesetzt hast ;)


    Was den Film angeht, bin ich mir auch nicht ganz sicher, tippe aber auf The Life Of Brian.

  • Ja, ich bin mir auch sicher, daß sie sich sehr gefreut hätte, danke für die Erinnerung. Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle nachträglich für ihre großartigen Modelle bedanken!
    Und nein, mit Life of Brian haben die Säulen nichts zu tun. Der Film, den ich meine, ist ähnlich voller Nonsens, aber von Mel Brooks statt Monty Python ;)

  • Genau der ist es! In der Szene, in der das Thema des Römischen Reiches eingeführt wird, sieht man verschiedene Händler auf dem Forum Romanum. Dort findest du unter Anderem einen, der Säulen anbietet. Hätte nicht gedacht, daß es einer so ohne Weiteres rauskriegt!

  • Nachdem ich eine längere Schaffenskrise durchlitten hatte, habe ich letzte Woche endlich wieder angefangen und einige Neuheiten geschaffen, die ich euch heute, nach knapp drei Monaten, endlich zeigen will.



    Wir nähern uns zu diesem Zweck heute auf dem Gleis der Stadt...



    Der Zug wird langsamer und vor uns kommt das Bahnhofsgebäude in Sicht, welches auf den Fundamenten des alten Gebäudes von Grund auf neu errichtet wurde. Diesmal sogar in schön!



    Wir befinden uns auf dem Bahnsteig und begeben uns nun auf den Weg in die Stadt...



    Wir gehen durch die erste Tür, die wir finden und sehen vor uns einen Wartesaal. Glücklicherweise befinden sich hier noch ein zweiter Ausgang neben dem zum Bahnsteig.



    Die Schalterhalle. Von hier aus gelangen wir nach draußen zum Hindenburgplatz.



    Der Neue Bahnhof entstand im Stile des Historismus, analog zur übrigen Bebauung um den Platz herum.



    Das Zentrum des Hindenburgplatzes ziert der prächtige Amorbrunnen mit dem Namensgeber hoch auf dem Bildstock.



    Der Neue Bahnhof und der Hindenburgplatz aus der Vogelperspektive.



    Das Bahnhofsgebäude von der Eisenbahnstraße aus.





    Nun begeben wir uns in die Stadt, vorab ein paar Totale, um einen kleinen Überblick über den Baufortschritt zu geben.



    Vom Hindenburgplatz aus müssen wir bloß das Liebfrauentor durchschreiten, um zum Goetheviertel, benannt nach der Schule, zu gelangen. Hier haben sich nahezu alle mittelalterlichen Fachwerkbauten erhalten und bilden ein besonders malerisches Stück Altstadt.



    Das Löwenhofquartier im Goetheviertel vom Domplatz aus.



    Wir gehen links um es herum durch die Schwerdtfegergasse.



    Die Schwerdtfegergasse in nördlicher Richtung zum Goetheplätzchen hin.



    Das Goetheplätzchen von der Nordostecke aus. Links verläuft die Schwerdtfegergasse in den Hintergrund.



    Die imposante Südzeile des Goetheplätzchens mit Schwerdtfegergasse.



    Mein Liebling am Platz: Das Haus Zum Storch am Eck Goetheplätzchen/Rapunzelgasse (inspiriert in Bacharach).



    Blick in die Rapunzelgasse nach Süden zum Rebstock.



    Zwischen Schwerdtfeger- und Rapunzelgasse verläuft das kleine Glässerngässchen durch das Quartier südlich des Goetheplätzchens.




    Es führt vorbei am Innenhof des Quartiers.



    Häuser des Goetheviertels in der Kruggasse. Links ist ein Durchgang zum Goetheplätzchen in seinem Zentrum.



    Das Goetheplätzchen von Westen.



    Die Schulgasse mit Blick zum Löwenhof Quartier.



    Der Rebstock ist ein Platz an der Langgasse zwischen dem ihn dominierenden Hof Rebstock (das Frankfurter Original benannte ebenfalls eine angrenzende Gasse) und dem Goetheviertel. Mit seinen Rabatten und dem Brunnen ist er zu meinem Lieblingsplatz in Lauenburg geworden.




    Rebstock, Blick nach Osten zum Hauptmarkt hin. Rechts am Rand die Rekonstruktionen Hessischer Hof und Hof Rebstock (Mit den Galerien).



    Der Kopfbau zwischen Kruggasse und Rapunzelgasse ist ein besonderer Blickfang in der Nordzeile des Rebstocks.



    Hof Rebstock und Hessischer Hof von der Schwerdtfegergasse aus. Seinerzeit baute ich auch den Durchgang zur Gasse "Im Rebstock" in den Patrizierhof ein, der mangels Addon jedoch zugemauert blieb.



    Ein Schönheitsfehler, der inzwischen behoben werden konnte. "Im Rebstock"



    Schließlich gibt es noch zwei kleine Veränderungen südlich der Innenstadt am Schloß.



    Die Fassaden des Mittelrisalites wurden leicht umgestaltet, um ein wechselvolleres, ansprechenderes Aussehen zu schaffen. Dahinter verbirgt sich das Treppenhaus...



    ...welches ebenso wie der Bahnhof einem Radikalumbau unterzogen wurde. Ich ließ mich dazu an der Wiener Oper inspirieren.



    Da wir nun wieder alles Neue gesehen haben, verlassen wir die Stadt erstmal wieder bis zum nächsten Update. Anders als auf dem Hinweg laufen wir nun aber auf dieser schmucken Allee davon.


  • Sehr schöne Bilder und ein Buchstabenverdreher :D "Fundemanten" klingt interessant. Man muß nur noch eine Bedeutung dazu erfinden :D


    Zweites Bild ;)


    Zusammenfassend läßt sich wieder sagen: Ball.eyes421:


    PS: Die Korrektur kam zu spät. Der alte Löwe sieht alles :P :D

  • King Leo: Verdammt, alter Löwe mit Adleraugen. Wenigstens ist mir der Dreher auch ohne dich aufgefallen :p
    Trotzdem danke!



    @Blackbeauty: Diesen Saal habe ich mir in so manchen Nächten auf Bahnhöfen gewünscht, den zu bauen gab mir daher schon eine tiefe Genugtuung. Entsprechend habe ich mir da Mühe gegeben. Und danke!


    Sonni: Auch dir ein dickes DANKE! Wenn ich schon etwas mache, dann auch richtig, ich bin Perfektionist.

  • Heute möchte ich euch etwas gaaaanz Besonderes vorstellen. Es handelt sich um nichts Geringeres als das wohl aufwändigste Haus, das ich je gebaut habe. Ich habe drei Tage daran gearbeitet, bei einer verhältnismäßig geringen Grundfläche von 12x16 Feldern. Nachdem ich es vor drei Wochen persönlich besucht habe, habe ich beschlossen in der Stadt das Geburtshaus von Johann Wolfang von Goethe 1:1 nachzubauen, wobei ich nicht nur das Äußere des Hauses wiederhergestellt habe, sondern auch die historische Raumaufteilung sowie die Ausstattung bis ins kleinste Detail rekonstruiert habe.
    Da mein Gedächtnis für so viele Räume nach so langer Zeit nicht mehr ganz vertrauenswürdig ist, suchte ich als Vorlagen Fotographien im Netz, der Grad der Wiederherstellung orientiert sich daher an der Onlinedokumentation zu dem Haus. Aus diesem Grunde war mir leider lediglich im Falle des Kaminzimmers und der Gelben Stube eine exakte Rekonstruktion nicht mehr möglich, weshalb ich hier improvisiert habe. Darüber hinaus habe ich um der Spielbarkeit Willen das Geburtszimmer in ein Schlafzimmer verwandelt. Abgesehen davon kann ich guten Gewissens behaupten, daß das gesamte Bauwerk zu gut 90% absolut dem Original entspricht.
    Dennoch könnten andere Besucher des Hauses unter euch eventuell Unterschiede zur heutigen Ausstattung feststellen. Dies ist dadurch bedingt, daß ich für das Mobiliar oft historische Fotographien zur Vorlage nahm und Zeitgenössische für die Farbgebung nutzte. Jedoch ist das Gebäude in der Zeit seiner musealen Nutzung des Öfteren umgeräumt worden. So befindet sich etwa in der Bibliothek ein kleiner Tisch mit Stuhl vor dem Fenster in der Brandmauer, wo heute nur ein Ohrensessel steht.


    Aber ich möchte euch nicht all zu lange auf die Folter spannen, jetzt kommen die Bilder:



    Straßenansicht des Gebäudes in der Mauergasse. Auch die unmittelbare Umgebung ist eng an das Original im Kleinen Hirschgraben angelehnt. Bei der Fassadengestaltung findet sich die einzige bewusste Abweichung vom Vorbild, da ich hier einige Klappläden angeschraubt habe, ohne welche die Sims-Version des Hauses etwas zu schlicht aussah.
    Könnte mir jemand Fenstergitter für das EG und geschwungene Giebelwände für das Zwerchhaus erstellen, wäre ich sehr dankbar!



    Das Erdgeschoss mit
    I. Hausflur
    II. Küche
    III. Blaue Stube
    IV. Gelbe Stube
    V. Hof



    1. OG mit
    I. Vorsaal
    II. Kaminzimmer
    III. Musikzimmer
    IV. Peking Kabinett
    V. Südliches Seitenkabinett
    VI. Nördliches Seitenkabinett



    2. OG mit
    I. Vorsaal
    II. Schlafzimmer (Geburtszimmer)
    III. Cornelia-Zimmer
    IV. Zimmer der Frau Rat
    V. Gemäldekabinett
    VI. Bibliothek

    Mansarde mit
    I. Vorhalle
    II. Dichterzimmer



    Das Erdgeschoß



    Der Hausflur im Erdgeschoss.



    Die Blaue Stube, das Speisezimmer.



    Die Gelbe Stube wurde als Empfangszimmer genutzt.



    In der Küche mußte ich mangels barockem Küchenmobiliar ein wenig improvisieren. Aus dem Vorratsschrank rechts am Rand machte ich die Waschküche.



    Der Hof. Ein Durchgang in der hinteren Mauer gibt eigentlich den Weg in einen Garten frei, der leider nicht mehr auf das Grundstück passte. Ich sollte dieses hier also mal durch ein Größeres ersetzen.


    1. Obergeschoß / Beletage



    Das Peking-Kabinett (auch Rote Stube genannt) war der Hauptraum der Beletage, welche für Familienfeiern und den Empfang hohen Besuches genutzt wurde. Die Raum spiegelte die China-Mode des 18. Jahrhunderts wider.



    Das Nördliche Seitenkabinett vom Pekingzimmer, eine der gelungensten Rekos im Hause.



    Das Kaminzimmer



    Das Musikzimmer des Goethehauses beherbergt ein überaus seltenes Instrument, welches ich hier notgedrungen durch einen Flügel ersetzen mußte. An der hinteren Wand des Raumes steht im Original ein aufrecht stehendes Hammerklavier (Auch Pyramidenflügel genannt).

    2. Obergeschoß



    Der Vorsaal im 2. OG wird im Original von einer imposanten astronomischen Standuhr dominiert.



    Das Cornelia-Zimmer ist nach Goethes Schwester benannt, die wahrscheinlich lange Zeit hier gewohnt hat.



    Das Schlafzimmer des Hauses. Im Original befindet sich an dieser Stelle Goethes Geburtszimmer, welches ich der Spielbarkeit wegen hier nicht rekonstruierte.



    Das Zimmer der Frau Rat, Goethes Mutter.



    Die Gemäldegalerie beherbergt die Kunstsammlung von Goethes Vater. Hier habe ich selbst Goethes schriftliches Vermächtnis zur Rekonstruktion des Raumes mit berücksichtigt. In "Dichtung und Wahrheit" heißt es, daß alle Bilder einheitlich schwarz-rot-golden gerahmt wurden. Hier leider nicht umsetzbar, habe ich wenigstens alle schwarz gerahmt.



    Die Bibliothek der Goethes umfasste stolze 2000 Bände. Hier fand auch Johann Wolfgang viele Anregungen für seine Werke. Das Fenster in der Brandmauer gibt den Blick auf die Mauergasse frei. Hier erwartete Papa Goethe gerne die Rückkehr seines Sohnes.

    3. Obergeschoss / Mansarde



    Im Dichterzimmer, welches im Zwerchhaus des Mansardgeschosses untergebracht war, entstanden viele der frühen Werke Goethes, darunter auch die erste Fassung vom Faust (mein persönlicher Literaturtipp für euch, ich habe ihn selbst innerhalb weniger Tage verschlungen ;) ).





    Das war's leider wieder einmal. Hoffe, meine Mühe zu eurem Wohlgefallen hat sich gelohnt!